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WDR - Wellendichtringe Simmerringe

Wellendichtringe sind Lippendichtungen, um Gehäuse an austretenden Elementen (z.B. Wellen, Rohre, Schubstangen, etc.) gegen die äußere Umgebung abzudichten. Wobei die Dichtlippe radial an dem sich drehenden Teil anliegt. Es handelt sich um leckagefreie, aktive Dichtungselemente.

Radial-Wellendichtring

Es war im Jahr 1936, als der österreichische Ingenieur Walther Simmer in Kufstein mit der Herstellung von Wellendichtringen begann. Seitdem wurden sie immer wieder weiterentwickelt, sind aber noch immer als Simmerringe nach ihrem Erfinder bekannt.

Wellendichtringe werden mit Festsitz in das Gehäuse eingebaut. Die Dichtlippe läuft auf der Oberfläche der sich drehenden Welle und wird von einem Wurmfederring radial auf die Wellenoberfläche gedrückt. Die Dichtwirkung beruht auf einem hydrodynamischen Rückförder-Effekt. Dieser entsteht durch die verschiedenen Dichtkantenwinkel, wobei der Winkel auf der Flüssigkeitsseite größer sein muss. Es entsteht dadurch eine "Pumpwirkung" von der Seite mit dem kleineren zum größeren Winkel. Die Gleitgeschwindigkeit sollte kleiner als 35 m/s sein und der Flüssigkeitsdruck unter 0,02 MPa liegen (annähernd drucklos).

Um Verschleiß an der Gummilippe zu vermindern und die Dichtwirkung zu gewährleisten, werden hohe Anforderungen an die Beschaffenheit der Wellenoberfläche gestellt. Die Rauigkeit Ra sollte im Bereich der Dichtungslauffläche 0,2 - 0,8 µm betragen. Die Welle sollte dort entweder drallfrei geschliffen oder hartgedreht werden.

Bei höheren Temperaturen, chemischen Medien und schlecht schmierenden Flüssigkeiten wird eine Teflon (PTFE) Dichtlippe zur Verringerung des Lippenverschleiß verwendet. Neuere Bauformen wie die Membranwellendichtringe haben keinen Wurmfederring mehr.

Man verwendet sie auch bei Motorrädern, um Austreten von Öl und Luft bei der Gabel zwischen den Stand- und Tauchrohren zu verhindern. Damit wird die Funktion des in der Gabel integrierten hydraulischen Dämpfers sichergestellt. Beim Ein- bzw. Ausfedern bewegen sich die Dichtungen axial über die verchromten Tauchrohre hinweg.

Die gängigsten Bauformen

Es gibt 3 hauptsächliche Bauformen, die jeweils mit oder ohne Staublippe gefertigt werden.

Bauform A/AS/AO

Bauform B/BS/BO

Bauform C/CS

Axial-Wellendichtring

Axialwellendichtringe werden verwendet, um einfachere Dichtungsaufgaben zu erfüllen. Dazu zählt der Staubschutz oder Spritzwasserschutz. Auch als Sekundärdichtung bei besonderen Schmutzbelastungen wird er zusätzlich zum Radial-WDR eingebaut. Im Gegensatz zu den Radial-WDR dichtet hier die Dichtlippe nicht auf der Welle, sondern am Gehäuse in axialer Richtung.

Zu den axialen WDR zählen der V-Ring und der Gammaring, der zusätzlich noch eine Labyrinthfunktion ausübt. Bei hohen Drehzahlen funktioniert der V-Ring ebenfalls, da dann die Dichtlippe abhebt und als Schleuderring fungiert.

Axial-WDR werden auch bei Gasdruckfedern (Arbeitsstühle, Bürostühle, Öffnungsmechanismen etc.) eingesetzt. Aufgrund der hohen Drücke von teilweise über 50 bar werden hohe Anforderungen an die Dichtheit gestellt.

Fachwissen zu Wellendichtringen

Sie haben Fragen zu Wellendichtringen? Wir geben Ihnen Tipps:

Unser Sortiment

Wir haben für Sie Wellendichtringe von 4 bis 300 mm Durchmesser und ebenso ein Montageset auf Lager.

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  • 04 - 25 mm Wellendurchmesser
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  • 101 - 300 mm Wellendurchmesser
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Wellendichtringe: Unverzichtbare Komponenten für die industrielle Zuverlässigkeit

In der modernen Industrie sind Wellendichtringe essenzielle Bauteile, die in zahlreichen Maschinen und Anlagen zum Einsatz kommen. HUG Technik und Sicherheit GmbH bietet als technischer Großhandel mit über 80 Jahren Erfahrung ein umfangreiches Sortiment dieser kritischen C-Teile.

Was ist ein Wellendichtring?

Ein Wellendichtring (Radialwellendichtring/Simmerring) dichtet den Übergang zwischen einer rotierenden Welle und einem stillstehenden Gehäuse ab und erfüllt zwei Hauptaufgaben:

  • Verhinderung des Austretens von Ölen/Schmierstoffen
  • Schutz vor eindringendem Schmutz, Staub und Feuchtigkeit

Diese leckagefreien, aktiven Dichtungselemente wurden 1936 vom österreichischen Ingenieur Walther Simmer entwickelt und bestehen aus einem Metallring als Versteifungselement und einer flexiblen Dichtlippe mit Spannfeder.

Einsatzgebiete

  • Maschinenbau und Anlagentechnik
  • Automobilindustrie (Getriebe, Motoren)
  • Pumpen- und Kompressorenbau
  • Landwirtschaftliche Maschinen
  • Elektromotoren und Antriebssysteme

Wie funktioniert ein Wellendichtring?

Das Funktionsprinzip basiert auf einem hydrodynamischen Rückförder-Effekt durch verschiedene Dichtkantenwinkel, wobei mehrere physikalische Effekte zusammenwirken:

  1. Flächenpressung: Federdruck erzeugt Anpresskraft der Dichtlippe
  2. Mikrorauigkeit: Bildung eines Schmierfilms für Dichtung und Schmierung
  3. Hydrodynamischer Effekt: Rückförderung des Mediums ins Gehäuse
  4. Selbstverstärkung: Bei steigendem Druck erhöht sich die Anpresskraft

Technische Parameter für optimale Funktion

  • Gleitgeschwindigkeit unter 35 m/s
  • Flüssigkeitsdruck unter 0,02 MPa (annähernd drucklos)
  • Oberflächenrauigkeit Ra: 0,2-0,8 µm
  • Drallfrei geschliffene oder hartgedrehte Welle

Welche Arten von Wellendichtringen gibt es?

Radialwellendichtringe

Hauptbauformen:

  • Bauform A/AS/AO: Standard mit Metallaußenmantel (AS mit Staublippe, AO ohne Feder)
  • Bauform B/BS/BO: Mit zusätzlichem Metallverstärkungsring innen
  • Bauform C/CS: Mit vollständiger Metallverstärkung rückseitig

Weitere Varianten:

  • Doppellippendichtungen (zusätzlicher Schmutzschutz)
  • Kassettendichtungen (komplexe Baugruppen)
  • PTFE-Wellendichtringe (für extreme Bedingungen)
  • Split-Seal-Dichtungen (geteilte Ausführung für einfache Montage)
  • Membranwellendichtringe (ohne Wurmfederring)

Axialwellendichtringe

Dienen einfacheren Dichtungsaufgaben (Staubschutz, Spritzwasserschutz):

  • V-Ring: Elastisches Element für axiale Abdichtung
  • Gammaring: Mit zusätzlicher Labyrinthfunktion

Welches Material ist für einen Wellendichtring am besten geeignet?

Elastomere für die Dichtlippe

  • NBR: -30°C bis +100°C, gut für Mineralöle, Standard für Industrie/Automotive
  • FKM: -20°C bis +200°C, hervorragende chemische Beständigkeit
  • EPDM: -50°C bis +150°C, ideal für Wasserpumpen
  • PTFE: -80°C bis +260°C, universelle chemische Beständigkeit
  • VMQ: -60°C bis +180°C, gute Witterungs- und UV-Beständigkeit

Metallkomponenten

  • Stahl: Standard
  • Edelstahl: Für korrosive Umgebungen
  • Messing/Bronze: Für spezielle elektrische Anwendungen

Wo kann man hochwertige Wellendichtringe kaufen?

HUG Technik und Sicherheit GmbH bietet:

  • Umfassendes Sortiment (4-300 mm Durchmesser)
  • Schnelle Verfügbarkeit durch große Lagerbestände
  • Fachliche Beratung
  • Zuverlässige Lieferung

Fazit

Wellendichtringe sind entscheidende Komponenten für die Betriebssicherheit technischer Systeme. Die richtige Auswahl, fachgerechte Montage und regelmäßige Wartung sind für einen zuverlässigen Betrieb unerlässlich.

Mit HUG Technik und Sicherheit GmbH haben Sie einen erfahrenen Partner, der Ihnen hochwertige Wellendichtringe, umfassende Beratung und schnelle Lieferung bietet – für maximale Betriebssicherheit Ihrer Anlagen und Maschinen.